Regeneration 360 Grad: Meine Retreat Erfahrung

Werbung. Regeneration 360° vom Hotel Pfösl in Südtirol.

Ich bin Sarah M. Richter, Trainerin für Stressbewältigung und Achtsamkeit. Doch wer glaubt, mit einem solchen Beruf ist man NIE gestresst, der irrt. In meinem Leben hat sich in den letzten Jahren viel verändert. Ich habe geheiratet und einen Sohn bekommen. Mein Buddha Boy, wie ich ihn nenne, ist nun 10 Monate alt. Familie und Beruf unter einen Hut zu bringen ist eine Herausforderung.

Natürlich hatte ich dann mal wieder richtig Lust auf eine Auszeit vom Alltag. Warum ein Retreat? Ich war in den letzten Wochen zu verkopft, habe zu viel „gehirnt“, wie die Schweizer sagen. Da kam eine Woche Retreat Urlaub genau richtig …

Ich mit meinem Buddha Boy
Ich mit meinem Buddha Boy

Zeit für eine entspannte Auszeit

Ich freute mich auf das Retreat im wunderschönen Südtirol. Bei einem Retreat zieht man sich zurück, schaltet ab und entspannt. Ich wollte es mir im 4-Sterne Hotel gut gehen lassen, die Beine hochlegen, fernsehen und vielleicht einmal im Pool plantschen. Weit gefehlt! Mir stand ein etwas anderer Urlaub bevor: Ein 360 Grad Retreat mit Franz Mühlbauer, ein Experte der Regeneration, der in 35 jähriger Erfahrung und über 800 geleiteten Seminar-Wochen die SOLEMON Philosophie zur erfolgreichen Lehre entwickelte. In dieser Philosophie geht es um die Herstellung verbrauchter Kräfte durch Regeneration. Was Franz in diesem Seminar mit uns vorhatte, wusste ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Nur so viel kann ich verraten: Ich ging an meine Grenzen und darüber hinaus.

Hotel Pfösl_Landschaft und Umgebung_Kräuter (c) Michael Trockner (1)
Tau am Morgen

Zum ersten Mal in einem Naturhotel

Zuerst einmal kamen wir im Hotel Pfösl, einem Naturhotel in den Dolomiten, in Italien an. Mein Mann, mein Buddha Boy und ich. Im Hotel, das nachhaltig ausgerichtet ist, wurden wir freundlich mit einem Begrüßungsdrink am knisternden Kamin willkommen geheißen. Schnell stellte ich fest: Das hier ist ein Kraftort. Ein Ort zum Runterkommen und Entschleunigen. Ich war so voller Vorfreude – gespannt darauf, was mich erwarten würde…

Hotel Pfösl_Waldchalets_Sommer_01 (c) Hotel Pfösl
Ein Naturhotel im Grünen

Das 4-Sterne-Hotel Pfösl hat eine ganz besonders herzliche und warme Ausstrahlung. Es liegt malerisch inmitten von Bergwiesen und ursprünglicher Natur. Mein Mann, mein Sohn und ich kamen in der Zirbensuite unter. Ein herrlicher Holz-Geruch, minimalistisches Design, sehr großzügig gestaltet. Wow! Hier fühlte ich mich sofort wohl. Und vom Bett aus konnten wir auf die Dolomiten blicken. Ein Traum!

Hotel Pfösl_Natursuiten Alpina (c) Florian Andergassen (7)
Blick in unser Zirbenholz-Zimmer

Schon geht es los: Die Vorbesprechung

Doch sehr viel Zeit zum Ankommen, blieb mir nicht. Ich wurde noch vor dem Abendessen mit den anderen 4 Teilnehmern vom Trainer Franz Mühlbauer willkommen geheißen. „Der Franz“ hat eine sonnige Ausstrahlung, viel Energie und eine einfühlsame, authentische Art. Er erklärte uns, dass er ein abwechslungsreiches Programm für uns geplant hätte, das uns fordern würde. Aber all zu viel verriet er nicht. Im Gegensatz zum durchgetackteten Managerleben, wollte er die Zeiten variabel  halten. Schnell merkte ich, dass es um viel mehr ging als Yoga, Mediation und Achtsamkeit. Es sollte kein oberflächliches Seminar sein, sondern sich mit Zeitqualität, dem Umgang der eigenen Energie und verschiedenen Formen der Regeneration beschäftigen.

Meditation, Yoga & Tautreten – noch vor Sonnenaufgang

Am ersten Tag trafen wir uns morgens um 7 Uhr zur Meditation. Ein kleiner Schock! Nichts mit Ausschlafen! Ich war noch hundemüde. Wir meditierten und dehnten uns ausgiebig. Mein Magen knurrte bereits. Wann würde es Frühstück geben? Franz bat uns hinaus in den Garten des Hotels zum Tau treten. Wir bekamen einen basischen Energie-Trink, ein Wurzelgetränk, und durften sie schlürfen, während wir mit den nackten Füßen durch das kalte Gras liefen. Die Kälte zog in den gesamten Körper. Das war für mich eine echte Überwindung. Ich hatte als Kind gelernt, dass man auf jeden Fall krank wird, wenn man so etwas macht. Was solls! Es fröstelte mich, aber ich schloss mich der Gruppe an, die neben mir aus einer Schweizerin, einer Deutschen und zwei Österreichern bestand. Nach einigen Minuten wurden meine Füße ein wenig taub. Doch wir wurden mit einem wunderschönen rosafarbenen Sonnenaufgang über den Dolomiten belohnt.

Tau treten in Südtirol
Tau treten im nassen Gras

Aufwärmen im Infinity Pool

Aber zum Glück durften wir uns nun im Pool des Hotels aufwärmen. Es ist ein Infinity Pool, so nennt man einen Pool, der fließend in die Landschaft übergeht. Meine kalten Füße kribbelten im 35 Grad warmen, heilsamen Solewasser. Ich blickte gedankenversunken auf die malerisch gelegenen Felsformationen Latemar und Rosengarten. Zum ersten Mal atmete ich auf und konnte so richtig loslassen.

Doch mein Magen knurrte immer noch. 9.30 Uhr wurden wir vom Franz zum Frühstück geladen. Ich freute mich auf ein Brötchen mit Schinken, Rührei und meinen morgendlichen Kaffee. Doch da machte mir der Trainer einen Strich durch die Rechnung!

Der Infinity Pool des Hotel Pfösl
Der Infinity Pool des Hotel Pfösl

Regeneration durch Ernährung und Fasten

„Morgens, mittags und abends erwarten euch regionale, naturbelassene Gerichte, denn wir ernähren uns die Woche basisch.“ Was? Basisch? Alle Teilnehmer nickten und strahlten. Scheinbar ernährten sie sich schon basisch. Basenfasten bedeutet, viel Obst und Gemüse zu essen und auf säurehaltige Nahrungsmittel wie Fleisch, Getreide, Industriezucker und Kaffee zu verzichten. Zu viel Säure kann nämlich, wie ich lernte, zu Herzrasen, Müdigkeit, Blähungen, Rheuma, Gicht und Osteoporose führen.

Hotel Pfösl_Kulinarik (2) (c) Hotel Pfösl
Cremesüppchen – eine Spezialität des Hauses

Eine Woche ohne Kaffee

Trotzdem war ich irritiert. Wie bitte: Kein Kaffee?! Ich runzelte die Stirn. Würde ich das schaffen? Ich liebe meinen Kaffee am Morgen. Aber ich wollte dieses Retreat durchziehen und mich einmal auf diese, für mich neue Form der Ernährung und Entschlackung für Körper und Geist einlassen. Also stand ich auf und machte mir einen Kräuter-Tee.

Ernährungsumstellung

Auf unserem Frühstückstisch standen verschiedene Zutaten für die erste Mahlzeit des Tages. Zuerst fiel mir ein großes Glas mit Budwig-Creme auf. Das ist eine Quarkspeise mit Leinöl, die viel Energie liefert und lange satt macht. Die Creme war sehr leicht und lecker. Dazu aßen wir frisches Obst, Preiselbeer-Marmelade, Apfelmus und Buchweizen-Griebl. Als Frühstück im Alltag kann ich mir es sehr gut vorstellen, denn ist es nicht viel Aufwand, die Creme zuzubereiten. Allerdings bin ich eher die herzhafte Frühstückerin und habe ab und zu Lust auf ein Rührei.

Zum Mittag und Abend sollten uns leckere regionale Gerichte erwarten wie beispielsweise ein Kartoffel-Cremesüppchen oder ein regionales Pilz-Risotto mit Trüffel. Durch und durch köstlich basisch! Danach fühlte ich mich angenehm gesättigt, aber nicht zu voll.

Lu Jong Yoga – Regeneration durch Meditation & tibetisches Heilyoga

Lu Jong nennt sich das jahrtausendealte, tibetische Heil-Yoga, das wir im Seminar praktizierten. Übersetzt heißt es „Körpertraining“. Bisher kannte ich nur das indische Yoga. Lu Yong sind einfache aber sehr wirksame Übungen, die dreimal hintereinander wiederholt werden, bestimmten Krankheiten vorbeugen sollen und mich sehr entschleunigten. Die Übungen haben allesamt kreative Namen aus dem Tierreich, die mich zum Schmunzeln brachten, wie „Die Wildgans, die Wasser trinkt“ gegen Kopfschmerzen und Schlafstörungen oder „Der Yak, der sich die Schulter reibt“ gegen Entzündungen und Fieber. Besonders gut gefallen hat mir, dass wir die Übungen auch im Freien ausprobierten. Dabei empfand ich die Wirkung intensiver.

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Ich – kurz vor der Yogaeinheit

Nordic Walking – Regeneration durch Bewegung

Franz brachte Nordic Walking Stöcke mit und forderte uns zum Laufen auf. „Kenn ich, kann ich!“, dachte ich. Doch falsch! Es stelle sich heraus, dass dies gar kein angenehmer Spaziergang im Rentner-Stil ist. Stattdessen wurde ich gefordert. Es dauerte eine Stunde, bis ich lernte, wie ich mich samt Stöcken richtig bewegte. Auch die anderen Teilnehmer kamen ins Schwitzen und wurden immer wieder korrigiert. Nach der erfolgreichen Übungsrunde im Hotelgarten

machten wir eine Nordic Walking Runde in der wunderschönen Umgebung, die auch die Schafe der Bauern zu genießen schienen. Ich atmete frische Bergluft und fühlte mich energiegeladen. Nordic Walking, so stellte ich fest, ist ein richtiges Fettverbrennungsprogramm. Es bringt Herz, Kreislauf und Stoffwechsel in Schwung, sorgt für mehr Ausdauer und kräftigt den gesamten Körper. Somit verbrennt man tatsächlich mehr Kalorien als beim Joggen!

Hotel Pfösl Wanderung Weisshorn_01 (c) Hotel Pfösl
Blick auf das wunderschöne Weißhorn

Mein Highlight: Das 360° Panorama auf dem Gipfel

Das Highlight am Ende der Woche war eine Gipfelbesteigung. Ziel war das „Weißhorn„. Ich bin gut in Form. Trotzdem war die Wanderung eine Herausforderung für mich. Sollte ich sie annehmen? Ich haderte. Doch ich war so stolz auf mich, dass ich das Programm bereits die ganze Woche durchgezogen hatte: Kein Ausschlafen, kein Kaffee, kein Fernsehen, kein Faulenzen. Das waren viele Entbehrungen. Und trotzdem fühlte ich mich fröhlich und energiegeladen. Der Berg konnte mich jetzt auch nicht mehr aufhalten!

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Der Berg ruft!

Die Tour zum Weißhorn verlief über eine Almwiese, dann auf befestigten Wegen und alpinen Steigen. Jeder durfte sein Tempo laufen. Der bewegungsfreudige Franz voran. Schon beim Aufstieg hatten wir bei sonnigem Herbstwetter eine herrliche Panoramasicht. Doch es war kein Spaziergang! Der Aufstieg wurde beschwerlicher, meine Kräfte schwanden. Ich legte kurze Pausen ein und genoss den Blick auf die Südtiroler und Trentiner Bergwelt. Nur noch wenige Meter bis zum Gipfel!

Oben angekommen wurden alle Retreat Teilnehmer von Franz erwartet. Was für ein 360 Grad Panorama! Ich fühlte mich frei wie die um uns herum fliegenden Alpendohlen, die solch eine Lebensfreude und Leichtigkeit ausstrahlten. Mit einer großen Portion Glücksgefühl im Bauch umarmte ich Trainer Franz. Er hatte mich bis hierher gebracht: an meine körperlichen und geistigen Grenzen und darüber hinaus. Ein unvergessliches Gipfelerlebnis!

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Glücksgefühl: Blick vom Gipfel

Mein Fazit: Das hat mir das Retreat gebracht…

Nun bin ich wieder zu Hause im Alltag angekommen. Ich nehme mir Zeit und reflektiere den Urlaub noch einmal: Was ist geblieben? Was habe ich gelernt? Was hat mir das Retreat gebracht? Mein Fazit nach meiner 360 Grad Regeneration: Ich habe in dieser einen Woche viele Formen der Erholung erlebt: Regeneration durch Yoga, Meditation und Achtsamkeit, Regeneration durch Ernährung und Fasten, sowie verschiedene Arten der Regeneration durch Bewegung.

Ich bin positiv von mir überrascht. Ich fühle mich voller Energie und bin entspannter als zuvor. Den Kaffeeverzicht ziehe ich weiter durch. Momentan vermisse ich mein „schwarzes Wasser“, wie Franz es nennt, nicht. Stattdessen trinke ich Tee oder heißen Orangensaft mit Ingwer. Die Budwig-Creme mache ich mir ab und an zum Frühstück, da sie so einfach zuzubereiten ist. Ich versuche auch im Alltag größtenteils auf Fleisch zu verzichten und habe tolle Aufstrich-Alternativen gefunden, wie etwa Tomaten-, Linsen- und Erbsencreme. Allerdings bin ich auch kein Verfechter radikaler basischer Ernährung geworden. Wenn ich Appetit auf etwas Süßes bekomme, erlaube ich es mir und genieße.

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Kaffee-Alternative: Ein heißer Orangensaft

Achtsamkeit und Meditation waren auch schon vor der Regeneration Bestandteil meines Alltags. Aber die Dehnungsübungen haben Einzug in meinen Alltag gehalten und tun mir gut. Eine solch lange Morgenroutine wie bei der 360 Grad Regeneration ist im Alltag nicht praktikabel – jedenfalls nicht für mich als berufstätige Mama. Aber darum geht es ja auch gar nicht. Es ist viel wichtiger, sich kleine Zeitoasen zu schaffen, damit wir auch im Alltag entspannen können. Das habe ich vom Franz gelernt.

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Retreat erfolgreich beendet!

Du möchtest auch neue Kraft bekommen und Gelassenheit spüren? Weitere Infos zu Pfösl Regeneration 360° findest du hier.


Mein Angebot

Ich bin Sarah M. Richter und als Trainerin für Stressbewältigung unterstütze ich dich mit folgenden Angeboten:

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9 Antworten auf „Regeneration 360 Grad: Meine Retreat Erfahrung

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  1. Wow das hört sich ja toll an und deine Bilder sind super! Einige Dinge habe ich einzeln schön umgesetzt, wie zb Yoga, Fasten … in einer solchen Umgebung, ohne Stress, Arbeit und Termine kann ich mir das noch viel besser vorstellen. Mit Meditation hab ich bislang noch keine Erfahrungen, würde ich aber super gerne mal ausprobieren. Lieben Dank für den tollen Einblick!

    Gefällt 1 Person

  2. Was für tolle Einblicke in Dein Retreat. Ich finde das ganze Konzept unglaublich interessant. Wüsste aber nicht, ob das auch tatsächlich etwas für mich wäre. Aber vielleicht sollte ich mich einfach mal drauf einlassen. Schon allein, weil Südtirol sowieso immer eine Reise wert ist.
    Liebe Grüße an Dich
    Sandra

    Gefällt 1 Person

    1. Liebe Sandra, ja, Südtirol ist herrlich. In jeder Jahreszeit. Auch ich war anfangs skeptisch, aber so ein Retreat durchgezogen zu haben, das macht auch unglaublich stolz. Und das ist ein tolles Gefühl.

      Sonnige Grüße
      Sarah

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    1. Liebe Steffi, ja, nachhaltig Urlaub im Hotel zu machen ist etwas ganz Neues und es hat mir gut gefallen.

      Liebe Grüße
      Sarah

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      1. Liebe Sarah, ein wirklich toller Betrag. Ich konnte mich gut in dich hinein versetzen und verstehen wie es wohl für dich war gewohntes Verhalten und Routinen zu entsagen.
        Toll finde ich, dass du dich darauf eingelassen hast und dadurch auch so mitreißend deine Erfahrungen und Erkenntnisse geteilt hast.
        Ich hatte das Gefühl mit dabei zu sein und Lust auch einmal solch eine Erfahrung zu machen.
        Vielen lieben herzlichen Dank für diesen tollen Beitrag, ich habe ihn sehr genossen.
        Freue mich auf mehr.
        Ganz liebe Grüße Steffen ☀️ 💕

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