7 Tipps gegen den Winterblues und die Winterdepression

Winterblues und Winterdepression – was ist das?

Kennst du das Symptom, dass manchmal im Winter deine Stimmung für kurze Zeit gedrückt ist? Das nennt man Winterblues. Treten die Symptome in mehreren Jahren hintereinander auf und bleiben für mindestens zwei Wochen bestehen, geht das aber über den Winterblues hinaus.

Dann kann es sich unter Umständen um eine SAD beziehungsweise Winterdepression handeln. Diese beginnt meist ab November und die Symptome verschwinden, wenn sich die Sonne im Frühjahr wieder länger zeigt.

Merkmale eines Winterblues und einer Winterdepression

  • Verlust von Interesse und Freude
  • Vermindertes sexuelles Interesse
  • Gedrückte Stimmung
  • Angstgefühle oder Ängstlichkeit
  • Sozialer Rückzug
  • Heißhunger (auf süße Nahrung) statt Appetitverlust
  • Vermehrter Schlaf


Abgrenzung zu einer Depression

Was sind Depressionen? Die Depression ist eine medizinisch anerkannte Erkrankung. Auch bei ihr kann es zu einem Verlust von Interesse und Freude, vermindertem sexuellem Interesse, gedrückter Stimmung, Angstgefühlen und sozialen Rückzug kommen. Hinzu kommen können ein vermindertes Selbstwertgefühl, verminderte Konzentration und bei einer schweren Depression Suizidgedanken.

Der Unterschied zu einer Depression bzw. einem Burnout liegt darin, dass hier meist Schlafprobleme wie Einschlafprobleme und Durchschlafprobleme bestehen und der Appetit eher nachlässt – es oft zu Gewichtsverlust kommt.

Hilfe bei Depressionen

Wenn du glaubst, dass du an einer Depression bzw. einem Burnout leidest, suche dir bitte professionelle Hilfe. Informationen, ein Info-Telefon und einen Selbsttest gibt es bei der deutschen Depressionshilfe: www.deutsche-depressionshilfe.de


Meine 7 Tipps gegen den Winterblues und die Winterdepression 

Winterbild: Schnee und Sonne

1. Täglicher Winterspaziergang an frischer Luft

Eine Winterdepression ist eigentlich ganz natürlich, denn in unserer Entwicklungsgeschichte mussten wir Menschen uns an den Winter anpassen. Dies taten wir – ähnlich wie die Tiere – indem wir mehr aßen, mehr schlafen und weniger aktiv waren.

Doch unser modernes Leben führt dazu, dass wir während des Winters aktiv bleiben müssen. Wir verbringen viel Zeit im Büro oder zu Hause. Das führt dazu, dass wir im Winter wenig natürliches Licht bekommen. Das kann sich auf die Stimmung auswirken.

Ganz wichtig ist, dass du auch im Winter an die frische Luft gehst. Selbst wenn der Himmel bedeckt ist, bekommst du noch mehr Licht ab als im Büro oder im Wohnzimmer. Um genügend Licht zu bekommen, ist der beste Zeitpunkt für einen Winterspaziergang also vormittags oder mittags. Dafür genügt schon eine halbe Stunde. Siehst du, achtsam zu leben ist gar nicht so kompliziert.

Facebook Gruppe Achtsamkeit im Alltag mit Sarah M. Richter

2. Lichtbaden & Lichttherapie

Eine gute Idee ist, wenn du dir zum Lichtbaden eine Sonnenecke suchst, zB. auf einer Parkbank oder deinem Balkon. Packe dich warm ein und genieße ein paar Momente an frischer Luft mit einer Tasse Tee oder einem heißen Kakao. Nur wenn du tagsüber genug Licht bekommst, bist du auch abends müde und kannst gut schlafen. Das bedingt der Tag-Nacht-Rhythmus bzw. unsere innere Uhr.

Buch: Lichtbaden

Wenn du mehr über die positive Wirkung des natürlichen Lichts erfahren möchtest, empfehle ich dir das Buch Lichtbaden von Dr. med. Ulrich und Annelie Bauhofer.

Wenn es dir dein Zeitplan keine langen Spaziergänge erlaubt, kannst dir auch alternativ eine sogenannte Tageslichtlampe besorgen, mit der du eine Lichtdusche bzw. eine Lichttherapie machen kannst. Das hilft dir, um an dunklen Tagen etwas gegen die trübe Stimmung zu tun. Aber das beste Licht finden wir immer noch in der Natur – es ist kostenlos und garantiert ohne Nebenwirkung!

Kochen gegen den Winterblues

3. Kochen gegen den Winterblues

Es gibt tatsächlich Nahrungsmittel, die sich positiv auf unsere Stimmung auswirken. Dies habe ich von Annelie Bauhofer im Kochkurs Kochen gegen den Winterblues in der Genusswerkstatt München erfahren.

Diese Nahrungsmittel nennen sich tryptophanhaltige Nahrungsmittel, die tagsüber den Serotoninspiegel pushen. Serotonin ist ein Glückshormon, das für unsere gute Stimmung verantwortlich ist. Nahrungsmittel mit viel Tryptophan sind beispielsweise Samen und Nüsse wie Kürbiskerne, Mandeln und Cashewnüsse. Ich bereite mir im Winter gerne Haferbrei – auch Porridge genannt – zu.

4. Vitamin-D & Heilkräuter

Als Nahrungsergänzungsmittel empfehle ich Vitamin-D (aus der Apotheke) oder pflanzliche Stimmungsaufheller wie Johanniskraut. Generell rate ich, die Einnahme solcher Präparate mit einem Arzt oder Apotheker abzuklären. Die Präparate sollten richtig dosiert werden – zudem kann vor allem bei Johanniskraut mit zahlreichen Medikamenten eine Wechselwirkung auftreten.

Schlaffördernde Kräuter sind hilfreiche Heilkräuter wie Lavendel, Baldrian oder Hopfen. Ich trinke sie am Liebsten als Tee vorm Schlafen gehen.

5. Achtsamkeit praktizieren

Praktiziere Achtsamkeit. Entspannungsübungen, die du auf meinem Blog findest, helfen dir dabei, deinen Alltag zu entschleunigen und Stress zu reduzieren. Denn gerade der Winter ist quasi ein Angebot der Natur, uns etwas zurückzunehmen und zur Ruhe zu kommen.

Hier findest du meine 3 Achtsamkeitsübungen für den Winter.

Meditation im Winter

6. Wohlfühlmomente schaffen

Um sich gegen die kürzeren Tage und die Kälte zu wappnen, hilft Gemütlichkeit und Heimeligkeit (Hygge – so heißt Gemütlichkeit in Dänemark). Feste wie Weihnachten und die Adventsfeiertage mit Kerzenlicht und Genuss bringen dich meist besser gelaunt durch den Winter.

Nachhelfen kannst du, indem du dir zusätzlich Wohlfühlmomente schaffst. Das kann ein Besuch in der Sauna an kalten Tagen sein oder auch nur ein heißes Bad. Auch Verabredungen mit Freunden zum Essen oder ein gemütlicher Filmabend zu Hause kann dafür sorgen, dass du dich besser fühlst.

Gemütlicher gedeckter Tisch

7. Meditation

Meditation ist grundsätzlich ein hervorragender Stimmungsaufheller, denn sie hilft dir, dass du dir deinen Gedanken bewusst wirst. Je länger du Meditation praktizierst, umso eher wirst du feststellen, wenn du negative Gedanken hast. Dann kannst du Schritt für Schritt bewusst daran arbeiten, diese negativen Gedanken oder Glaubenssätze in postive zu wandeln.

Hier findest du meine 7 Tipps für Meditationsanfänger.

Fazit: Entspannt durch den Winter

Den Winter können wir als Angebot der Natur nehmen, eine Pause einzulegen und in uns zu kehren. Lass‘ dich darauf ein und nutze diese Zeit um dich zu entspannen, zur Ruhe zu kommen und es dir einfach mal gemütlich zu machen.

Wenn dir der Winter aufs Gemüt schlägt, versuche, regelmäßig an die frische Luft zu gehen, genug Licht abzubekommen, Achtsamkeit in deinen Alltag zu integrieren und zu meditieren.

Wenn du all das ausprobiert hast und dich trotzdem allerdings länger als zwei Wochen dauerhaft schlecht fühlst, empfehle ich dir, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Nur so kann festgestellt werden, ob sich aus einer Verstimmung eine ernstzunehmende Depression entwickelt hat.

Winterspaziergang im Schnee

Ich hoffe, du hast etwas Neues erfahren! Welche Fragen sind noch offen geblieben? Schreib mir gerne einen Kommentar auf meinen Achtsamkeitsblog unter diesen Artikel, in meine Facebook Gruppe oder auf Instagram @SarahM.Richter!

Deine Sarah


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Ich bin Sarah M. Richter und als Trainerin für Stressbewältigung unterstütze ich dich mit folgenden Angeboten:

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7 Antworten auf „7 Tipps gegen den Winterblues und die Winterdepression

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  1. Liebe Sarah,
    danke für den wichtigen Blogartikel. Lichtbaden funktioniert ja nur an sonnigen Tagen, doch da sollte man das natürliche Licht unbedingt nutzen. Eine Tageslichtlampe ist eine gute Alternative und schon recht günstig zu haben. In meiner Praxis sind alle Lampen mit Tageslichtleuchtsoffen ausgestattet, das bin ich mir, meine Mitarbeiterinnen und Patienten wert.
    Alles Liebe
    Annette

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  2. Liebe Sarah,

    tolle Tipps hast du da gegen den Winterblues zusammen gestellt. Ich habe einen Tageslichtwecker, weil ich im Winter morgens sonst nicht aus dem Bett komme. Bei mir muss es hell sein, damit ich in die Gänge komme.
    Kochen würde mir einen Winterblus aber nicht vertreiben. Ich koche nicht gern und da wäre meine Alternative ein gutes Buch zu lesen.

    Liebe Grüße,
    Mo

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  3. Feine Tipps, danke! Vitamin D nehme ich – Johanniskraut muss ich mir definitv besorgen. Ich leide wirklich jeden Winter… Den 21. Dezember, ab dem die Tage wieder länger werden, feiere ich! Da denke ich mir immer, „jetzt geht es wieder aufwärts!“ 😉
    Was mir persönlich noch hilft, ist eine Auszeit mit Sonne, Strand und Meer. Aber die lässt sich natürlich nicht immer realisieren.

    Nochmals danke für die tollen Empfehlungen – werde ich ausprobieren!

    Liebe Grüße,

    Doris

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  4. Huhu,

    das sind wirklich tolle Tipps und gerade zu der Zeit echt hilfreich! Ich merke auch immer wieder wie sehr mir die Sonne im Winter fehlt… Kein Wunder das in der Zeit viele depressiv werden.

    LG
    Steffi

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  5. Ich finde gut, dass du den Begriff von der Krankheit Depressionen trennst, denn mir wird das zu häufig gleichgesetzt, was das Leben von Depressiven unnötig schwer macht. Mit Gewichtsverlust kann man es allerdings nicht erklären – es sind vielmehr andere Faktoren (etwa Länge, Intensität und Häufigkeit- auch Jahreszeiten unabhängig), die da eine gewichtige Rolle spielen. Die meisten Depressiven, die ich kenne, mich eingeschlossen, haben durch die Antidepressiva sogar enorm an Gewicht zugelegt.

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  6. Klasse Beitrag! Ich habe früher irgendwann auch nagefangen viel für meinen Körper zu tun. Wenn es dem Körper im Winter nicht gut geht, ist man gleich viel schlechter drauf. Fängt bei trockener Haut an und geht bis hin zum Frieren. Von daher kann das auch ein Weg sein um sich besser zu fühlen! 🙂

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