Meditation lernen: 7 Tipps für Anfänger

Du hast viel über die positiven Effekte von Meditation gehört und möchtest jetzt unbedingt achtsam leben und Meditation lernen – weißt aber nicht, wie du anfangen sollst? Oder du hast schon damit begonnen, bist dir aber unsicher, ob du alles richtig machst? Ich verrate dir meine 7 Tipps für Einsteiger.


1. Verstehe Meditation als Prozess

Ich habe schon viele Menschen kennengelernt, die Meditation ausprobiert haben, aber der Meinung sind, dass dies nichts für sie ist. Woran liegt das? Vielleicht sind am Anfang die Erwartungen zu hoch? Wir können ja nicht erwarten, erleuchtet zu werden, oder? Ich befragte Thorsten Schrammek, der am Aryatara Institut in München Meditationen anleitet, zu seiner Sichtweise:

„Die Vorstellung durch die Meditation erleuchtet zu werden oder nicht, ist falsch. Meditation ist ein Prozess. Mit Meditation kannst du bestimmte Dinge erreichen. Du kannst beispielsweise deinen Geist schulen. Du kannst lernen, dich besser zu konzentrieren, lernen zu entspannen und dich weniger aufzuregen. Du kannst negative Gedanken loslassen, dich im Mitgefühl üben oder Glück und Zufriedenheit entwickeln.“

Buddha Entspannung Gebet Meditation

2. Suche dir einen festen Platz für deine Meditation

Dieser Ort kann in deiner Wohnung sein. Im Sommer war es bei mir immer der Stuhl auf dem Balkon an der frischen Luft. Zur kalten Jahreszeit kann auch das Bett oder das Sofa sehr gemütlich sein. Wenn du magst, kannst du dir alternativ ein Sitzkissen besorgen. Wichtig ist, dass du ungestört bist, dich dort niemand unterbricht und es relativ ruhig ist. Und noch ein Tipp von mir: Vergiss’ nicht, dein Handy auszuschalten!

3. Sitze entspannt, aber aufrecht

Bei der Meditation spricht man oft davon, dass man sich in eine „würdevolle Haltung“ begeben soll. Thorsten Schrammek verrät, was es damit auf sich hat: „Wenn man meditiert, sollte man entspannt, aber aufrecht sitzen. Das ist besser für die Konzentration und man schläft nicht so leicht ein.“
Du musst auch nicht im Lotussitz meditieren. Hauptsache, die Haltung ist für dich bequem. Probiere einfach ein paar Positionen wie den Schneidersitz oder den Fersensitz, bis du deinen Meditationssitz gefunden hast.

4. Wähle warme und gemütliche Kleidung

Wichtig ist, dass du für die Meditation eine Kleidung wählst, in der du dich wohlfühlst. Sie sollte nicht drücken, kratzen oder rascheln. Während der Meditation kannst du schnell auskühlen, daher empfehle ich dir warme Kleidung und warme Socken.

5. Mache es dir zur Gewohnheit

Lege eine konkrete Zeit für deine (tägliche) Meditation fest. Auch wenn ich es anfangs nicht glauben wollte: Die frühen Morgenstunden sind optimal, da dein Geist zu dieser Zeit noch relativ ruhig und noch nicht im Alltagschaos versunken ist. Wenn du erst mal aufgestanden bist und vielleicht spät dran bist, kann es gut passieren, dass du das meditieren auf den nächsten Tag verschiebst. Damit genau das nicht passiert, sollte Meditieren am besten das allererste sein, was du tust.

Thorsten Schrammek vom Aryatara Institut versucht morgens um 4 Uhr ohne Wecker aufzuwachen, um seine Frau nicht zu wecken. Sein Wecker klingelt dann nach zwei Stunden Meditation um 6 Uhr.

So zeitig musst du noch nicht wach sein, aber es empfiehlt sich eine gewisse Regelmäßigkeit einzuführen. Du kennst es vom morgendlichen Zähneputzen: Alles was wir mit Routine tun, fällt uns leichter.

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6. Beginne mit 2 Minuten

Viele, die mit der Meditation beginnen, machen den Fehler, zu lange Zeiträume zu wählen. Sie werden dann ungeduldig, was wiederum zur Frustration führt. Darum rät der Meditationslehrer mit 2 Minuten zu starten: „Man sollte die Meditation beenden, wenn man noch Lust hat, weiterzumachen. Keinesfalls sollte man einen zu langen Zeitraum wählen. Nach eigenem Rhythmus kann man sich dann Woche um Woche steigern. Du wirst merken, dass dir die Meditation gut tut.“ 
Du könntest dich in Deinem eigenen Rhythmus auf 5 Minuten, 10 Minuten etc. steigern. Gehe dabei behutsam vor. Achte hierbei mehr auf Qualität als auf Quantität deiner Meditation.

7. Du kannst nichts falsch machen

Starte nicht mit zu vielen Erwartungen in deine Meditationspraxis und übe dich in Geduld. Es ist vollkommen normal, dass deine Gedanken anfangs wie ein paar Flummis auf und ab durch deinen Kopf springen. Dein Geist verarbeitet so all die Eindrücke, die ständig auf ihn einprasseln. Aber sei dir bewusst: Du kannst nichts falsch machen.

Im MBSR-Training (Stressreduktion durch Achtsamkeit) versuchst du dein Gedankenkarussell aus einer neutralen Beobachter-Position wahrzunehmen und dich auf deinen Atem zu konzentrieren. Bleibe achtsam, nimm’ einfach nur wahr. Und wenn du merkst, dass dein Fokus nicht mehr bei deinem Atem ist, sondern bei deinem Einkauf für morgen Abend, dann bring den Fokus liebevoll einfach wieder zurück.

Im tibetischen Buddhismus setzt du den Schwerpunkt auf das Hervorbringen von positiven Bewusstseinsarten wie Mitgefühl, Dankbarkeit, Zufriedenheit und Geduld. Hierfür gibt es tolle Mediationen, die ich dir nach und nach vorstellen werde…

Meditation und Achtsamkeit mit Sarah M. Richter

Ich hoffe, ich konnte dir etwas Neues über Meditation beibringen. Gib mir gerne Feedback zu meinem Achtsamkeitsblog oder dem Artikel:

Welche Fragen hast du noch an mich?
Welche Erfahrung hast du mit Meditation gemacht?
Schreib mir gerne einen Kommentar unter den Artikel, in meine Facebook Gruppe oder auf Instagram @SarahM.Richter!

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8 Kommentare zu „Meditation lernen: 7 Tipps für Anfänger

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  1. Ich finde Meditation wirklich spannend und bin dir daher sehr dankbar, dass du mir das Thema wieder in Erinnerung gebracht hast. Vor einigen Jahren als ich ein veganes Diätprogramm gemacht habe war Meditation ebenfalls ein Bestandteil. Am Anfang war es wirklich ungewohnt aber irgendwann wurde es angenehm und zur Gewohnheit. Eigentlich schade, dass ich es nicht mehr mache.

    Gefällt 1 Person

  2. Letztes Jahr habe ich es mit Meditation versucht und (leider) ganz schnell festgestellt, dass ich dazu wirklich zu unruhig bin. Auch autogenes Training ist einfach schief gegangen. Vielleicht sollte ich es nochmal probieren. Wie wichtig das sein kann, merke ich in solchen Zeiten wie jetzt.
    Viele liebe Grüße
    Sandra

    Gefällt 1 Person

  3. Gerade jetzt, wo bei mir alles drunter und drüber geht kann ich deine Tipps sehr gut gebrauchen. Leider habe ich aber im Moment keine freie Minute um es umzusetzen. Mann gebrochenes Knie nun Grippe, Mama 90 Jahre und auch Grippe, ich weiß nicht mehr wo mir der Kopf steht.

    Liebe Grüße
    Sigrid

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  4. Ich liebe es, zu meditieren. Oft finden sich dabei Antworten auf Fragen, von denen man noch gar nicht wirklich gemerkt hat, dass sie einen im Kopf herumschwirren.

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  5. Ich finde den Grundgedanken von Meditation echt super und habe es auch schon oft selbst probiert. Leider bin ich ein unruhiger Geist und komme einfach nicht zur Ruh … ich halte das leider nicht lange aus und habe bisher immer abgebrochen … Vielleicht probiere ich es ja mit deinen Tipps nochmals.

    lg
    Verena

    Gefällt 1 Person

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